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Ermöglicht durch modernste Verarbeitungshardware

Kleines Loft-Apartment nutzt den „Box-in-a-Box“-Ansatz

Dec 02, 2023

Bei der Neugestaltung eines Architekten kommt eine Technik zum Einsatz, die Platz spart und dennoch die Funktionalität optimiert.

Studio-Chroniken

Die letzten Jahre haben viele von uns gezwungen, ihre Gewohnheiten zu ändern. Dank der globalen COVID-19-Pandemie haben wir gelernt, wie es ist, sich ganz zu Hause niederzulassen und neue Fähigkeiten zu erlernen, wie zum Beispiel eine Mahlzeit von Grund auf zu kochen, Vögel zu beobachten und sich um einen Welpen zu kümmern, während wir uns gleichzeitig in einem neuen Arbeitsumfeld zurechtfinden. Heim- und Homeschooling-Paradigma.

Die Pandemie hat uns gelehrt, dass flexible Räume zu Hause und in unserer Nachbarschaft eine große Hilfe sein können, wenn man arbeiten, schlafen, kochen und sich um die Kinder kümmern muss – alles unter einem Dach. Doch für viele von uns kann die Arbeit von zu Hause aus nicht gerade ideal sein, insbesondere wenn der Raum nicht entsprechend eingerichtet ist. Es ist in Ordnung, den Küchentisch oder das Sofa vorübergehend als Notlösung zu nutzen, aber es wird schnell langweilig, wenn der Arbeitsplatz nicht ergonomisch ist und sich nicht ausreichend von anderen Räumen abgrenzt, die auch Orte der Entspannung und Freizeit sein sollen. Solche Funktionstrennungen können notwendig sein, um bei der Arbeit von zu Hause aus geistig gesund und professionell zu bleiben.

Diese Überlegungen standen für den polnischen Architekten Mateusz Jóźwiak von Photon Studio im Vordergrund, als er einen Loftraum aus der Mitte des Jahrhunderts in Posen, Polen, neu gestaltete, wo er und sein Partner bereits wohnten. Sowohl Jóźwiak als auch sein Partner – ein Designer digitaler Projekte – waren bei Ausbruch der Pandemie gezwungen, von zu Hause aus zu arbeiten. Aufgrund der fehlenden Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsräumen fiel es beiden jedoch schwer, eine gesunde Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten.

Um dieses Problem anzugehen, modifizierte Jóźwiak die 58 Quadratmeter große Wohnung, um diese Unterschiede deutlicher zu machen, indem er einen Designansatz verfolgte, den wir als „Box in einer Box“ bezeichnen könnten. Jóźwiaks erster Schritt bestand darin, die vorhandenen Wände zu entfernen, um eine leere Tafel zu schaffen, von der aus er arbeiten konnte.

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Tatsächlich heißt das Renovierungsprojekt „Box In A Box Apartment“ und besteht aus einer scheinbar warm strukturierten Birkenkiste, die tatsächlich das Schlafzimmer und das Arbeitszimmer neben dem Wohnzimmer enthält und verbirgt. Diese Verschachtelung spezieller Räume ist eine vielseitige Technik, die sich immer wieder als erfolgreich erwiesen hat, insbesondere als platzsparende Maßnahme in Schuhkartonwohnungen oder historischen Residenzen, die möglicherweise schon seit einiger Zeit nicht mehr modernisiert wurden.

Aus der Perspektive des Wohnzimmers wirkt der Raum aufgeräumt und offen, dank der raumhohen Wand mit versetzten Regalen und integriertem Stauraum, den die Wände aus Birkensperrholz bieten. Die Steckwand ist vom Design her nicht verstellbar, dennoch kann man sich vorstellen, dass sie so flexibel ist, dass Gegenstände unterschiedlicher Größe hier Platz finden.

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In Verbindung mit einer großzügigen Sofagarnitur sorgt diese Anordnung dafür, dass das Entertainment-Center und die Heimbibliothek nahtloser miteinander verschmelzen und einen Raum schaffen, in dem man sich entspannter fühlen kann.

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Weiche, durchsichtige Vorhänge mildern das einfallende Sonnenlicht und bieten einen strukturellen Kontrapunkt zu den kalten, grauen Betonwänden und dem hellen Birkensperrholz.

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Obwohl das mit Birkenholz verkleidete Volumen wie ein monolithisches Gebilde aussieht, verbirgt es in seiner massiven Masse tatsächlich auch zusätzliche Lagerschränke, was dazu beiträgt, den Eingangsbereich aufgeräumter zu gestalten. Jóźwiak erzählt Sheet Good:

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Der Essbereich ist dank seiner minimalistischen Gestaltung ebenso offen. Hier gibt es einen runden Tisch mit ein paar Stühlen, der besser in einen kompakten Raum passt und dazu beiträgt, dass die Zirkulation um ihn herum viel reibungsloser verläuft.

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Die Küche ist schlicht und sieht dank der Kombination aus strahlend weißen Schränken und offenen Regalen auch nahtlos integriert aus, wodurch die Ecke optisch auffälliger wirkt.

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Das Schlafzimmer befindet sich im Hauptflur der Wohnung im Birkenholzmassiv.

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Es besteht ein schöner Kontrast zwischen der Wärme des Birkenholzes und der grauen Industriequalität der vorhandenen Decken- und Schranktüren.

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Das Arbeitszimmer befindet sich direkt neben dem Schlafzimmer und orientiert sich an den gleichen Materialitäts- und Farbthemen.

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Es scheint ein Ort zu sein, an dem man für einen produktiveren Arbeitstag vor Ablenkungen geschützt werden kann.

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Das Badezimmer befindet sich am Ende dieser Sequenz im Flur und wirkt mit weißen Fliesen und Armaturen sauber und stromlinienförmig.

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Durch die große Glaswand ist die Dusche groß und offen.

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Offene Räume bieten viele Vorteile, zum Beispiel mehr Flexibilität. Andererseits müssen sie gut gestaltet sein, um visuelle Unordnung zu minimieren und die Funktionalität zu optimieren. In diesem Fall hilft der „Box-in-Box“-Designansatz an all diesen Fronten und schafft letztendlich ein Zuhause, in dem man einen langen Arbeitstag ausklingen lassen und sich unter einem Dach völlig entspannen kann. Um mehr zu sehen, besuchen Sie Instagram.